Konzeption der Werkschule Naundorf

Vorwort

Schule ist ein Ort, an dem Kinder und Jugendliche nachhaltige Prägung für ihr Leben erfahren.

Aus Verantwortung für unsere Kinder und alle zukünftigen Generationen in unserer Gegend haben sich Eltern, Lehrer und Mitglieder umliegender christlicher Gemeinden zu einem Verein zusammengeschlossen, um eine alternative Mittelschule zu schaffen und zu betreiben, die gleichzeitig Lebensraum und alternativer Lernort für alle Schülerinnen und Schüler sein soll.

Unsere Schule soll offen sein für Kinder mit unterschiedlichsten Schullaufbahnen, gesellschaftlichen Hintergründen, intellektuellen oder körperlichen Vorraussetzungen.

Das Engagement der Gründungsmitglieder für die Übernahme von Bildungsverantwortung ist entscheidend vom christlichen Glauben motiviert. Damit ist für die Schule eine grundsätzliche Prägung verbunden, wobei aber alle Schülerinnen und Schüler in ihrer Haltung zum christlichen Glauben frei bleiben. Auch nicht christlich geprägte Menschen sind als engagierte Vereinsmitglieder willkommen.

Im Begriff „Werkschule“ kommt die praktische Orientierung neben der theoretischen und musischen besonders zum Ausdruck. Lernen soll dabei auch mit produktivem Tätigsein verbunden werden. Dies wird ergänzt durch eine besondere Vernetzung der Schule mit der beruflichen und kulturellen Lebenswelt der Region.

Die Schülerinnen und Schüler von heute sind die Erwachsenen von morgen. Wir wollen eine Schule sein, an der sie lernen können, in vielfältiger Weise Verantwortung zu übernehmen. Dies soll durch eine weit reichende Schülermitbestimmung in basisdemokratischen Strukturen ermöglicht werden.

Die im Folgenden ausgeführte Konzeption beschreibt nicht den Ist-Zustand, sondern Zielvorstellungen. Die in ihr formulierten Ziele können im Detail erst im Laufe der Zeit mit der zunehmenden Auslastung der Schule umgesetzt werden. Das bedeutet, dass in der Anfangsphase Abstriche hingenommen werden müssen. Darüber hinaus ist diese Konzeption ohnehin nicht als ein starres Korsett zu verstehen. Vielmehr muss sie in einem ständigen Diskussionsprozess zwischen Schülern, Lehrern, Eltern und dem Schulträgerverein den sich ständigen wandelnden Bedingungen angepasst werden. Dabei darf allerdings die grundsätzliche Prägung als evangelische Werkschule nicht außer Acht gelassen werden.